Denk es, oh Seele
Ein Tännlein grünet wo,
Wer weiss im Walde,
Ein Rosenstrauch, wer sagt,
In welchem Garten?
Sie sind erlesen schon,
Denk es, o Seele,
Auf deinem Grab zu wurzeln
Und zu wachsen.
Zwei schwarze Rösslein weiden
Auf der Wiese,
Sie kehren heim zur Stadt
In muntern Sprüngen.
Sie werden schrittweis gehn
Mit deiner Leiche;
Vielleicht, vielleicht noch eh
An ihren Hufen
Das Eisen los wird,
Das ich blitzen sehe!
Eduard Mörike
Heute war Geburtstag, einer mehr auf dem Friedhof. Ich denke oft an dieses Gedicht. Die Erfahrung, dass das Leben jederzeit einfach auch zu Ende sei kann, hat mich sehr geprägt. Ich lebe intensiver, heute, jetzt! Das Morgen habe ich vielleicht nicht mehr. Und wenn ich das Heute richtig gelebt habe, brauche ich das Morgen nicht mehr, wenn es so gemeint ist.
Auch heute habe ich intensiv gelebt. Es war eisig kalt und winterlich, Schnee, wo sonst um diese Zeit meistens die Primeln blühen.
Und hier eine Bildergeschichte von heute.
jaaaa, der Winter wird verlieren-schöne Aussichten!
AntwortenLöschenHallo Anne
AntwortenLöschenEin schönes Gedicht.
Deine Gedanken zum Leben, sehe ich genauso.
Ich lebe nicht alle Tage intensiv, aber bewusst und meistens mit Freude.
Ein lieber Gruss Hanspi
Melancholische Winterbilder, die sehr gut zum Gedicht passen. Die Katze spricht mich natürlich besonders an so in SW. Liebe Grüße von Luzia.
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