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Dienstag, 30. März 2010

Schuleindrücke

Diese Bilder werden ja wohl nur Insidern etwas sagen. Der Töggelipullover musste einfach noch verewigt werden. Leider ist sein Besitzer meistens in Bewegung, so waren es die Töggeli halt auch.

Lauf zur m-art Schule!

Hier war ich so bewegt, dass ich das Töggeli offiziell fotografieren durfte, dass die Unschärfe auf mein Konto geht. Das grüne ist vorne auf dem Pulli, das rote hinten und somit diskreter zugänglich.


Gut schweizerisch war die Scheibe eine Woche später schon wieder ersetzt und die Kunstsonne somit wieder weg.

Hier gibt es zwei Zentren ein virtuelles, das Schatten wirft in Form von Tim, der Polarisation erklärt, und hier des Kessels mit Wasser, um die Theorie anschliessend festzuhalten.



und verweile dort!

Mittwoch, 24. März 2010

Aufgabe eine Serie von 3 Aufnahmen erstellen.

Definition einer Serie: in einer Reihe von Bildern wird ein Thema entweder variiert, beispielsweise ein Gegenstand unterschiedlich gezeigt, oder ein abstrakter Begriff dargestellt.
Bei einer Sequenz wird ein zeitlicher Ablauf dargestellt. Für mich ist das eigentlich eine Serie zum Thema Zeit.

Hier zwei Beispiele:

Das erste Beispiel eine Serie: Darstellung eines Gegenstandes



das zweite Beispiel eine Sequenz oder Darstellung von Zeit



Da die anderen ja noch zum Fotografieren gingen und dabei eine Serie von 3 Bildern erstellen sollten, dieweil ich schon zu meiner Fortbildung fuhr, wählte ich auch zwei Beispiele vom letzten Freitag.

Sonntag, 21. März 2010

Reise nach Bern zur m-art Ausbildung; m-art Freitag



































Meine Reise nach Bern

Sie beginnt frühmorgens um 5 Uhr in Ilanz, der ersten Stadt am Rhein. Mit knapp 2400 Einwohnern gehört sie nicht gerade zu den Grossstädten. Ilanz liegt in Graubünden. Graubünden heißt auch der Kanton der 150 Täler. Er ist flächenmässig der grösste, hat aber die kleinste Bevölkerungsdichte der Schweiz. Täler werden ja schliesslich von Bergen geformt und die gehören unter anderen den Steinböcken und nicht den Menschen. Und wenn wir schon bei den Einzigartigkeiten sind, dann weiter. Graubünden hat als einziger Kanton 3 Hauptsprachen, nämlich Deutsch, Romanisch und Italienisch, ja, wenn Romanisch bloss eine Sprache wäre. - Dem ist nicht so. Die romanische Zeitung ist in 6 verschiedenen Romanisch gedruckt. Aber das führt nun doch zu weit weg von meiner Reise, irgendwann darüber mehr.

In Graubünden liegen auch „Top of the world“ (nicht meine Erfindung!) St. Moritz und Davos.



Ich stehe also auf der Strasse. Es ist Nacht. Nun wird die Stille kurz auseinander gerissen, 5 dumpfe Schläge sind es, dann schliesst sie sich wieder und auf der anderen Rheinseite setzt sich das Postauto in Bewegung. Zu Beginn ist das Auto noch fast leer. Vereinzelt tröpfelt an den ersten Haltestellen jemand hinzu. Alle sind still. Leben wir noch den Traum oder träumen wir schon das Leben? Stille-Sein, bei sich-selber-Sein, ein guter Beginn des Tages.


Die Zeit rückt vor und Chur rückt näher, an den Haltestellen ist jetzt rege Bewegung, dann wieder Stille, wenn das Postauto wieder fährt. Fast eine Stunde später sind wir in Chur.



Im Winter hatte uns die Nacht bis nach Olten eingehüllt und nun kriecht die Dämmerung schon bis Chur.


Im oberen Stock des ersten Wagens setzt die SBB auf Kommunikation: zwei Plätze teilen sich in eine Steckdose für den Laptop. Wer darf sie haben oder wer hilft wem? Ich habe deshalb immer einen Verteilungsstecker dabei.



Tja, vor 20 oder eher schon 30 Jahren hatte man die Sekretärin mit Stenoblock und Schreibmaschine. Keinem dieser Geschäftsleute wäre es eingefallen, alles selber zu tippen. Es gehörte eher zu guten Ton, kein Zehnfingersystem zu können, weil man es ja nicht nötig hatte. Heute tippt jeder selber.



Die Leute sind nun aufgewacht, hell ist es auch, sei es künstlich oder Tag. Morgens bekommt man die ersten Telefonate mit Mitarbeitern im Geschäft mit, abends die ersten Telefonate mit Frau oder Partnerin. Am Schluss hat man als Zuhörer Geschäft und Privat der anderen zusammen.



Und dann sind wir in Zürich. Bewegung, Geschäftigkeit pur, nichts mehr von der träumenden Wirklichkeit. Die Zeit ist knapp. Ich schlängle mich zwischen Menschen durch, gehe manchmal mit dem Fluss, manchmal zwischendurch je nach Hauptrichtung. Neuen Platz ergattern. Nun sind die Pendler zwischen Zürich und Bern an der Reihe. Sie sind anders, distanzierter als die Bündner und Rheintaler im vorherigen Zug. Da herrschte eine Art familiäre Gemütlichkeit.


Der nächste Halt ist Bern. In Bern ist der Bewegungsfluss dank Unterführung und weniger Platz gerichteter, man ist viel mehr ein Teilchen, das einer geheimen Ordnung folgt.



Und noch mal umsteigen. In meiner Kindheit waren die Strassenbahnen grün-beige und nun plötzlich alles in knalligem Rot. Das hat mich am Anfang fast erschlagen. Ein paar Monate und schon bin ich daran gewöhnt, was aber nicht heisst, dass es mir auch gefällt. Der erste Bus am Morgen wurde im Verlauf der Fahrt immer voller, der jetzige, letzte dieser Reise, immer leerer, bis ich nach fast genau vier Stunden Fahrt in der Schule ankomme.


Und abends das ganze umgekehrt. Von Chur aus geht es mit der Bahn weiter. Am Morgen fährt sie um diese Zeit noch nicht. Auch da noch eine Eigenheit von Graubünden: wir haben eine eigene Bahn, die kleine Rote genannt. Sie ist schmalspurig. So kommen die offiziellen Züge, die uns mit der Welt verbinden, in Chur nicht mehr weiter. Nach Reichenau werden die cars viagiaturs auf Romanisch begrüsst, darüber informiert, dass sie nun auf romanischem Territorium seien und bekommen eine angenehme Reise gewünscht. Fortan sind alle Ansagen zweisprachig. Die Heimat hat mich wieder. Gewöhnlich ist es dann kurz vor 21.00 Uhr.



Der Tag ist schön drei geteilt: 4 Stunden hin, 8 Stunden Schule, 4 Stunden zurück.



Auch das eine Form von Tryptichon.




"Meine" Haltestelle


Wer sieht das Postauto?




Es kommt!


Dorfeinfahrt Laax


Haltestelle Laax, Toblerone genannt (eine so dreieckig geformte Schokoladesorte)


Chur mit Federung des Postautos


Postautobahnhof oder wie soll man das nennen?


Chur, erste Etappe zu Ende


Er hat uns alle hergebracht


und nun zum eigentlichen Bahnhof


die ganze Zuglänge abmarschieren


auch das gehört dazu


und er wird uns nach Zürich bringen


Hektik


Und schon ist der Tag fast um und die Rückreise beginnt. Für mich heute früher, da ich abends noch eine Fortbildung hatte.


dicht gedrängt


noch sind die Pendler nicht unterwegs (und die Anonymität gewahrt)


Züge, die kommen, Züge, die gehen, wie ist es mit dem Lebenszug?


warten


er kommt!


da bin ich wieder in Ilanz / Glion


und der Zug geht weiter, und das Leben auch.

Mittwoch, 10. März 2010

Spielereien mit Glasformen

Unsere Hausaufgabe lautet immer noch Aufnahmen mit Durchlicht. Hier ein paar Beispiele mit Glasformen.

















Das Zebera
in Afrika
man kann es kaum begreifen
am Gummibaum,
man glaubt es kaum,
radiert es seine Streifen






Leider weiss ich nicht mehr, wer dieses Zebralied gemacht hat. Hübsch ist es alldieweil.

Ich glaube, dass Tiere wesentlich mehr über kosmische Zusammenhänge wissen als wir Menschen. Wir haben Durchlicht, sie haben Durchsicht, deshalb gehören die Zebras hier her.


Sonntag, 7. März 2010

Denk es, oh Seele




Denk es, oh Seele

Ein Tännlein grünet wo,
Wer weiss im Walde,
Ein Rosenstrauch, wer sagt,
In welchem Garten?
Sie sind erlesen schon,
Denk es, o Seele,
Auf deinem Grab zu wurzeln
Und zu wachsen.

Zwei schwarze Rösslein weiden
Auf der Wiese,
Sie kehren heim zur Stadt
In muntern Sprüngen.
Sie werden schrittweis gehn
Mit deiner Leiche;
Vielleicht, vielleicht noch eh
An ihren Hufen
Das Eisen los wird,
Das ich blitzen sehe!

                         Eduard Mörike


Heute war Geburtstag, einer mehr auf dem Friedhof. Ich denke oft an dieses Gedicht. Die Erfahrung, dass das Leben jederzeit einfach auch zu Ende sei kann, hat mich sehr geprägt. Ich lebe intensiver, heute, jetzt! Das Morgen habe ich vielleicht nicht mehr. Und wenn ich das Heute richtig gelebt habe, brauche ich das Morgen nicht mehr, wenn es so gemeint ist.
Auch heute habe ich intensiv gelebt. Es war eisig kalt und winterlich, Schnee, wo sonst um diese Zeit meistens die Primeln blühen.

Und hier eine Bildergeschichte von heute.