Und auch nach Jahren gibt es Momente, wo man ein Grabkreuz nicht versteht.
Jean Paul sagte, "Erinnerungen sind das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können".
Bei uns ist Allerheiligen einer der höchsten Feiertage. Die Verwandten aus dem Unterland kommen nach Hause, man besucht die Gräber, aber auch einander. Freud und Leid sind da nahe beieinander.
In Vrin gibt es die stiva da morts, die Totenstube, ein kleines Haus, weisser Strickbau des einheimischen Architekten Gion A. Caminada. Im oberen Stockwerk befindet sich eine Küche mit grossen Pfannen und einem Aufenthaltsraum, geht man die Treppe hinunter, ist unten ohne Abgrenzung durch eine Türe die Totenstube, der Aufbahrungsraum. Eine feine Trennung gibt es schon, der der in die Erde kommt unten, die Lebenden oben. Alle Geräusche, alle Gespräche haben noch keine Grenzen. Die Totenstube hat 2 Fenster zum Rausschauen für den Verstorbenen. Es gibt keinen Katafalk, keine Kühlung, sondern eine Holzstube wie zu Hause auch. Der Sarg wird im Raum so hingestellt, wie man spürt, dass der Verstorbene liegen möchte. Und oben lebt die angehörige Familie, kocht, lebt, sitzt um den Tisch unterhält sich wie zu Hause auch. Drei Tage nach dem Tod kommt man in die Erde.
Sterben gehört zum Leben, eigentlich lernen wir jeden Tag sterben, indem wir in Harmonie, oder anders gesagt in Zufriedenheit, leben. So wird dann auch das Sterben sein.
So viele Menschen fürchten sich vor dem Tod und schieben alle entsprechenden Gedanken weit von sich. "Er kommt dann noch früh genug", meinen sie und denken, erst viele Jahre später. Und vielleicht ist es schon morgen.
Wenn diese Gedanken vertraut sind, braucht man sich nicht mehr zu fürchten. Vertrautes macht nicht Angst.
Ich selber habe in jungen Jahren eine Nahtoderfahrung gemacht. Klinisch tot, heisst noch lange nicht, wirklich tot. Es war unbeschreiblich schön, Licht, wie es hier nicht gibt, Musik, die es hier nicht gibt. Es hat meine ganzes Leben verändert. Für mich war es da offenbar noch nicht Zeit. Ich wäre lieber dort geblieben.
Auch das ist hier noch vertraut, nämlich dass Verstorbene nicht einfach weg sind, sondern um uns sind, weiterhin Kontakt möglich ist, wenn wir das mit dem Verstand erlauben.
Sterben gehört zum Leben, eigentlich lernen wir jeden Tag sterben, indem wir in Harmonie, oder anders gesagt in Zufriedenheit, leben. So wird dann auch das Sterben sein.
So viele Menschen fürchten sich vor dem Tod und schieben alle entsprechenden Gedanken weit von sich. "Er kommt dann noch früh genug", meinen sie und denken, erst viele Jahre später. Und vielleicht ist es schon morgen.
Wenn diese Gedanken vertraut sind, braucht man sich nicht mehr zu fürchten. Vertrautes macht nicht Angst.
Ich selber habe in jungen Jahren eine Nahtoderfahrung gemacht. Klinisch tot, heisst noch lange nicht, wirklich tot. Es war unbeschreiblich schön, Licht, wie es hier nicht gibt, Musik, die es hier nicht gibt. Es hat meine ganzes Leben verändert. Für mich war es da offenbar noch nicht Zeit. Ich wäre lieber dort geblieben.
Auch das ist hier noch vertraut, nämlich dass Verstorbene nicht einfach weg sind, sondern um uns sind, weiterhin Kontakt möglich ist, wenn wir das mit dem Verstand erlauben.
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