Heute "tagten wir extra muros" wie das in der Politik so schön heisst. Urs wollte uns zeigen, wie er seine Wassertropfen Fotos macht. Da er in unmittelbarer Nähe von Tims Atelier wohnt, nahmen wir beides in einem Aufwisch.
Mein Blog gab ein bisschen zu reden von "auso so de nid" bis "gäu tue de das ufe Blog" übersetzt: "also so in Zukunft nicht mehr" bis "bitte tu das auf den Blog" kam so etwa alles. Grundsätzlich hatten sich ja alle einmal einverstanden erklärt, dass ich diesen Tagebuchblog mache, aber eben, Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung sind nicht immer einigermassen gleich. In der Zwischenzeit haben sich auch alle gut daran gewöhnt, dass ich die Kamera allgegenwärtig habe - bis auf die Momente, wo auch ich sie vergesse. Nun, ich werde mich also mehr auf den Kursinhalt konzentrieren und weniger auf die beteiligten Menschen, was ich eigentlich bedaure. Sie ruhen vermehrt bei mir auf der Festplatte. Das Mausen kann die Katze natürlich nicht lassen.
Zuerst also Urs und sein Wasser.
In anderer Umgebung benimmt man sich ja auch anders. So wollte zu Beginn das Schwatzen nicht aufhören und Tims Stimme ging unter, bis er "ds Läbe isch ke Ponyhof!" rief und wir vor Staunen über den Ausspruch augenblicklich schwiegen.
Nicht nur ich staunte über Ursens Studio, aufgebaut mit einfachsten Mitteln, Effekt, grösstmögliche Effizienz. Das beginnt beim Vorhangsystem ausgeklügelt für verschiedene Verwendungszwecke.
und geht beim Table top weiter.
Die Hohlkehle ist ein Stück Plastiktischtuch
Das gefällt mir besonders: die Styroporplatten sind mit Zahnstocher zusammengesteckt.
Dann ging's an die Arbeit:
Zuerst Distanz zwischen der Ebene, wo der Tropfen fallen wird, und der Sensorebene messen. (An der Kamera gibt es eine entsprechene Markierung).
Auf dem iPhone im DoF Rechner die Daten für Entfernung, Brennweite und Blende eingeben und die Schärfentiefe ablesen
Tropfen und - Blitzgewitter mit Stroboblitz und Serienaufnahme
Die Tropfen sind Fichtennadelshampoo
Hier das Resultat auf dem Computer.
Anschliessend zogen wir ein Haus weiter zu Tims Atelier. Ja, wenn ich einen so kurzen Weg hätte. -
Zunächst gab es eine Stärkung - danke Madeleine!
und Kennenlernen von Model Christine und Tim
Dann ging es auch für uns los
Nicht davor stehen, wenn jemand fotografiert!
Aber zuächst Kabel zusammenstecken.
Momentan reicht für uns noch Arbeit mit nur einem Hauptlicht
Eine Kamera kann zwar selbständig mit System- oder Aufsteckblitzen arbeiten, nicht aber mit einem Studioblitz. Da braucht es den Belichtungsmesser
und entsprechende Einstellungen, damit der Dialog funktioniert
Wie geht das? Belichtungsmesser
Zum Tanzen gehört Musik
Probeaufnahmen und Kontrolle auf dem Laptop, bevor es richtig losgeht.
Ich übe auch schon mal ein bisschen, natürlich ohne Blitz, sonst feuert die grosse Maschine womöglich plötzlich.
Da waren ich und der von jemand anderem ausgelöste Blitz gleichzeitig.
Hier war ich dann richtig, d.h. mit dem Studioblitz dran.
In die Bewegung einfühlen, auslösen, auf den Beep warten, einfühlen, auslösen Beep, bis das eigentlich ein gemeinsamer Tanz würde, aber dazu waren die nicht mal 5 Minuten zu kurz. Noch war es ziemlich holprig und ich entweder zu früh oder zu spät mit Auslösen, aber faszinierend war es schon. Ich hätte locker ein paar Stunden weitermachen können. Danke Christine!
Natürlich kamen auch Urheberrechte zur Sprache. Ich hatte Christine schon vor Beginn um Erlaubnis gefragt, Bilder auf den Blog stellen zu dürfen. Danke für das Vertrauen.
Das nächste Mal werden wir unsere Bilder bephotoshoppen und ihr eine DVD machen.
Gute Bewegungsbilder sind eine Sache für sich. Sehr viel leichter geht es, wenn man die Bewegungsabläufe der Sportart oder eben des Tanzes gut kennt, so kann man besser mitgestalten. Danke Digitalzeitalter. Der Ausschuss ist immens.
Der Nachmittag war noch nicht zu Ende. Was wir das letze Mal mit den Systemblitzen übten, ergänzten wir heute mit dem Studioblitz.
Ich lasse da die ganzen Bildreihen weg, nur ein kleiner Eindruck
ohne Blitz
Bei Hochformataufnahmen den Blitz so abwinkeln. Die Ausleuchtung wird so gleichmässiger.
Schlussendlich geht es beim Blitzen immer darum die Variablen Zeit, Blende und Entfernung und damit die Schärfentiefe unter einen Hut zu bekommen.
Heute führte uns Hanspi sein Blitzzubehör vor. Das wurde dann auch gleich eifrig ausprobiert, aber da war ich nicht mehr dabei, da ich wegen Fortbildung eine Stunde früher gehen musste.